In der ganzen Schweiz herrscht Fachkräftemangel. Flächendeckende Tagesstrukturen sind der Schlüsselfaktor für die Erschliessung des ungenutzten Arbeitskräftepotenzials der Schweiz. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für junge Familien und Alleinerziehende ein erheblicher Faktor der Lebensqualität und für die Wahl des Wohn- und Arbeitsortes entscheidend. Vor Beginn des laufenden Schuljahres war die Stellensituation bei den Betreuungspersonen schweizweit ein grosses Thema. Wie sieht die Situation an den Basler Tagesstrukturen aus?
1. Wie viele offene Stellen an Tagesstrukturen der Basler Schulen und an den Basler Schulen assoziierten Tagesstrukturen gab es auf Anfang Schuljahr 22/23? Konnten diese offenen Stellen in den letzten Wochen bis Datum heute noch besetzt werden? Wie viele bereits angestellte Mitarbeitende haben sich allenfalls bereit erklärt, zusätzliche Prozente zu übernehmen?
2. Mussten mehr Stellen an den Tagesstrukturen als sonst mit nicht qualifiziertem Personal besetzt werden? Wie viele konnten mit noch nicht fertig ausgebildetem Personal (angehende Sozialarbeiter:innen, Sozialpädagog:innen, etc.) besetzt werden?
3. Zu welchen Bedingungen werden die nicht oder noch nicht fertig ausgebildeten Personen angestellt? In welchen Lohnklassen, mit welchen Bezeichnungen? Wie sind sie haftpflicht mässig von ihrem Arbeitgeber geschützt? Wie viele Personen wurden nur im Stundenlohn angestellt? Wie wird im Falle von Krankheit bei Personen im Stundenlohn umgegangen, erhalten die Personen Lohnersatz bei Krankheit?
4. Welche Massnahmen ist der Regierungsrat bereit zu ergreifen, um einem allenfalls drohenden Fachkräftemangel in den Tagesstrukturen zu begegnen (z.B. Anpassung der Löhne bei Sozialpädagog:innen und Mitarbeitenden der TS; Anpassung des Personalschlüssels; zusätzliche Ressourcen für den erhöhten Betreuungsbedarf im Zuge der Integration etc.)?
Edibe Gölgeli